Chronik
Die Theatergruppe Ladendorf
entstand Beginn 1992 aus einer katholischen Jugendgruppe. Eigentlich wurde in
Ladendorf auch zu früheren Zeiten schon Theater gespielt, allerdings nicht regelmäßig.
Anfang 1990 entstand in der Jugendgruppe die Idee, das Theater in Ladendorf
unter der damaligen Jugendleiterin Gabi Maurer wiederzubeleben.
In Eigenregie wurde versucht, ein Stück einzustudieren. Allerdings verliefen
die “Proben“ nicht so ganz nach Wunsch. Die Probendisziplin und Textsicherheit betraf
war nicht das, was man sich eigentlich vorstellte.
Aus diesem Grunde war man auf der Suche nach einer “professionellen“ Regie.
Zur Erklärung: Die Arbeit der Regie besteht im Lesen unzähliger Leseproben von
div. Theaterstücken und im Auswählen eines für die Gruppe geeigneten
Theaterstückes. Auch die Besetzung wird durch die Regie durchgeführt. Und auch
die geprobt wird unter dem wachsamen Auge der Regie.
1993 wurde man bei Frau Mayer fündig. Frau Mayer hatte bereits in früheren
Zeiten des Öfteren die Leitung oder Regie, wenn in Ladendorf Theater gespielt
wurde.
Frau
Mayer
Nun denn, eine “Abordnung“ der katholischen Jugend begab sich zu Frau Mayer, um
sie davon zu überzeugen, wieder die Regie bei einer Theatergruppe zu
übernehmen. Man teilte ihr mit, dass es eigentlich nur mehr um den letzten
Feinschliff geht, da bereits alle brav ihre Rolle gelernt haben und es nur mehr
an Kleinigkeiten fehlt.
Nach der ersten Probe mit Frau Mayer entstand der legendäre Spruch “Kinder, ihr
tuats ma wos au!“ Trotzdem übernahm Fr. Mayer ab 1993 die Regie und ab diesem
Zeitpunkt wurde jedes Jahr ein Stück einstudiert und zum Besten gegeben.
Die ersten Aufführungen fanden im alten Pfarrsaal auf einer abbaubaren,
variablen Bühne statt. Als “Lichteffekte“ fungierten damals schlichte
Glühbirnen. Aufgrund des mäßigen Platzangebotes musste man auch bei der Kulisse
ziemlich platzsparend agieren. Es wurden zu Beginn 3 Vorstellungen bei einem
Kartenpreis von 40 Schilling gespielt. Der Erlös wurde immer für den Ausbau des
neuen Pfarrstadels verwendet. Geworben wurde damals mittels kleinen Plakaten, “Kirchenzetteln“
und durch Mundpropaganda. Die Sitzplätze wurden mittels “Jackenreservierung“
vor den Vorstellungen besetzt, was aufgrund des regen Interesses immer Häufiger
zu Tumulten unter den Zuschauern führte.
Da der Pfarrsaal 1993 und 1994 nicht zu Verfügung stand, wichen wir mit unseren
Aufführungen in das Musikerheim Ladendorf aus. Ein selbst zusammengeflickter
halb-transparenter Vorhang auf einem Drahtseil musst ausreichen, der “Backstage“
Bereich war der Keller. Trotzdem hat es uns viel Spaß gemacht.
Verpflegung mit Aufstrichen und Getränken waren seit dem 1. Tag Bestandteil der
Vorstellungen.
Pfarrstadl
Innenhof Pfarrstadl
Straße
Ab 2001 übersiedelte die Theatergruppe in den neuen Pfarrstadl auf eine neue,
größere Bühne. Ab diesem Zeitpunkt wurde auch unter Verwendung von Licht und
Tontechnik gespielt. Mit der Verbesserung der Rahmenbedingungen (Bühne, Licht,
Tontechnik) lag es natürlich auch an den Schauspielern, sich weiterzuentwickeln
und zu verbessern. Dies wurde durch die Teilnahme an Theaterseminaren
ermöglicht.
2005 übergab Frau Mayer das Zepter der Regie an Sandra Berger.
Sandra
Berger
Seit 2011 wurde eine Reservierungsnummer eingerichtet, um den Kartenvorverkauf
zu vereinfachen.
2013 wurde eine neue Bühne mit variablen Elementen errichtet und erstmals unter
Verwendung von digitaler Lichttechnik gespielt. Ach was Werbung betrifft,
hatten wir das “Social Network“ für uns entdeckt und genutzt.
Mittlerweile wurden außer in den Jahren 2008 (Renovierungsarbeiten) und 2012
(Terminschwierigkeiten) jährlich bis zu 8 Vorstellungen mit einer Zuschaueranzahl
von mehr als 1000 zum Besten gegeben. Auch hatte sich die Mitgliederzahl der
Theatergruppe erheblich vergrößert. Aus den anfänglich Kindern oder
Jugendlichen sind mittlerweile Erwachsene geworden und deren Freunde, Bekannte
und Familienmitglieder gesellten sich hinzu. Bei den Vorbereitungen und
Vorstellungen tummeln sich heute neben den Akteuren noch viele wichtige Helfer,
die abseits der Bühne im Kartenverkauf, Buffetbereich, Backstage usw. extrem
wichtige Arbeit verrichten und ohne die ein reibungsloser Ablauf der
Veranstaltungen nicht vorstellbar wäre.
Das
Jahr 2014 war ein ganz besonderes Jubiläumsjahr in der Geschichte
der Theatergruppe Ladendorf - das 20te Stück wurde aufgeführt und noch dazu aus eigener Feder! Elmar Zant hat das sehr kurzweilige und äußerst heitere Stück
"OPAnball" in vielen langen Nächten geschrieben.
Eine besondere Freude war es, gleich 5 neue Schauspieler auf der Bühne zu sehen. Somit können wir getrost auf die Besetzung der Rollen für künftige Stücke vorausblicken und versichern, dass wir auch weiterhin alles unternehmen werden, um unserem Publikum auch in den nächsten Jahren heitere, unterhaltsame Theaterabende bieten zu können.
Für Ihre langjährige Tätigkeit als Regisseurin der Theatergruppe Ladendorf wurde 2014
Frau Mayer mit dem Ladendorfer Nestroypreis für ihr Lebenswerk geehrt.
Bilder von der Verleihung finden Sie >>> hier <<<.
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